Fachliteratur

 

Was aus dem Rahmen fällt
Rezension von Jörn Ahrens

Wenn aktuell das Konzept der ›Rahmung‹, oder des ›Framing‹, heftig Konjunktur hat, dann bieten sich Comics zweifellos als dasjenige Medium an, das geradezu prädestiniert ist, um ästhetisch-performative, theoretische und diskurspraktische Varianten des Framings, deren Schnittmengen, Differenzen, Einflüsse und Bedingungen zu untersuchen. Bitte weiterlesen

 

Zwischen Comic und Architektur
Rezension von Lukas Albrecht

Seit dem Auftauchen der Obscure Cities im Jahre 1983 setzen François Schuiten und Benoît Peeters besonders das Thema der Architektur in den visuellen und narrativen Fokus. Jan Baetens neue Monographie zu diesem faszinierenden Comic-Zyklus bietet eine spannende Auseinandersetzung und vielseitige neue Fragestellungen. Bitte weiterlesen

 

Comics and Archives: A Handy and Helpful Guide
Rezension von Lynn L. Wolff

This is one powerful little pocketbook, packed with details on the historical, theoretical, practical, and praxeological dimensions of comics and archiving comics. Anyone venturing to Germany, Japan, or North America to research comics and manga will want to take this handy guide along. Bitte weiterlesen

 

Dialog im Comic | Comic im Dialog
Rezension von Johannes C. P. Schmid

Mit Comic und Erinnerung legt Bettina Julia Egger nicht nur eine ausführliche Studie zum nichtfiktionalen Werk von Emmanuel Guibert vor, sondern liefert gleichzeitig eine innovative und toll umgesetzte Konzeption von Comicforschung als Wendebuch, das Schrifttext und Comictext sinnvoll kombiniert. Bitte weiterlesen

 

Comics, Abstraktion und der coolste Superheld
Rezension von Julia Ingold

Batman ist der coolste Superheld. Keine Frage. Aber er ist es nur auf dem Rücken all der übernatürlich ausgestatteten Gutmenschen, die ihre Unterhosen obendrüber tragen. Wäre Superman kein moralisch überlegener Kryptonier, würde niemanden etwas an der rachsüchtigen, selbstgerechten Fledermaus mit exorbitantem Vermögen reizen. Genauso ist es mit abstrakten Comics: sie gewinnen ihre Spannung allein aus dem Kontrast zum braven Mainstream – oder nicht? Bitte weiterlesen

 

Playing Image Games
Rezension von Cord Christian Casper

The existence of the book’s research topic is not a given. After all, comics-specific sequences of framed images are liable to be seen in proto-narrative terms. Conversely, abstraction in the visual arts elicits the opposite effect: we would be hard-pressed to bring narrative scripts and frames to Kazimir Malevich’s iconic Black Square. What happens, however, if a black square is placed in a panel grid, supplied with a speech bubble, or turned into a character in a sequence? Bitte weiterlesen

 

Comics als didaktische Herausforderung. Aber mit Potential!
Rezension von Alexander Horn

Der Sammelband erscheint vier Jahre nach der gleichnamigen 11. Tagung der Gesellschaft für Comicforschung und damit zu einer Zeit, in der die Forschung bei Jugendlichen von einer Zurückhaltung in Bezug auf die Rezeption von Comics ausgeht. Gleichzeitig könnte sich dieser Veröffentlichungszeitpunkt als geeignet erweisen, spiegelt der Band doch sowohl die theoretische als auch methodische Bandbreite des Einsatzes von Comics in der Schule wider. Bitte weiterlesen

Comics

 

Biographical Doublethink: A Portrait of George Orwell in Comic Form
Rezension von Caitríona Ní Dhúill

Pierre Christin, Sébastien Verdier and a team of six other graphic artists combine to produce a lavish account of George Orwell’s life and works, alerting us to the possibilities and limits of the comic form for biography. Generic convention may result in the writer’s life becoming an adventure story, yet the polyphonic possibilities of the image-text allow for skilful interweaving of autobiographical sources, fictional dialogues and biographical narration. Above all, the portrait returns us, refreshed, to Orwell’s writings. Bitte weiterlesen

 

Did you get the joke yet?
Rezension von Marco Favaro

There are many Jokers: the criminal mafia-like boss of the first stories, the Silver Age’s campy and over the top clown, The Killing Joke’s psychopath, the cross-dresser and ›super-sane‹ Joker, king of Arkham Asylum, proposed by Grant Morrison. And of course, the film versions: Jack Nicholson’s Joker, the chaos-loving terrorist Heath Ledger, the Joker with the moustache, Cesar Romero, the hyper-realistic Arthur Fleck, played by Joaquin Phoenix. Who is the ›real‹ Joker? Bitte weiterlesen

 

Mal eben kurz die Welt retten
Rezension von Barbara M. Eggert

Earthboi, ein Influencer, der die Menschheit mittels Social Media Content, Apps und CO2-neutralem Lebensmitteldesign wieder mit der Natur in Einklang zu bringen versucht, ist die zentrale Figur in Lukas Jüligers neuer Graphic Novel. Schürt der Anfang des Comics die Erwartung auf eine Fridays for future-Utopie im Kielwasser des Phänomens Greta Thunberg, so wendet sich das Blatt im letzten Drittel und die Leser_innen finden sich mit einem dystopischen no future-Szenario konfrontiert. Bitte weiterlesen

 

Sechshundert Seiten Stadt- und Seelen-Panorama
Rezension von Dorothee Marx

Mit Bei mir zuhause legt Paulina Stulin ein im wahrsten Sinne des Wortes wuchtiges Werk vor: Auf über 600 Seiten erkundet die Autorin in ihrem autofiktionalen Tagebuchcomic das Leben mit Ende zwanzig, voller Umbrüche und Selbstzweifel, aber auch Sinnfindung, Selbsterforschung und Lebensmut und schafft dabei ein betörend schönes Panorama ihres (Innen-)Lebens – und ihrer Heimatstadt Darmstadt. Bitte weiterlesen

 

Geh doch mal zum Comicladen
Rezension von Denise Dumschat-Rehfeldt

25 Jahre nach Tocotronics Debütalbum Digital ist besser ist ein vielgestaltiges Comicalbum erschienen, in dem zehn Künstler_innen zehn Songs aus dem bisherigen Gesamtwerk der Band interpretieren. Bitte weiterlesen

 

Uninspirierte Intermedialität
Rezension von Felix Haenlein

Ein Comic von Sylvain Savoia (Illustrationen), Jean-David Morvan und Séverin Tréfouël (Szenario) erzählt die Geschichte des Fotografen Henri Cartier-Bresson, insbesondere seiner Kriegsgefangenschaft und seiner Dokumentation der Befreiung Deutschlands. Das Ergebnis ist ein teils dokumentarisches, teils persönliches Buch, das an seinem eigenen Anspruch scheitert. Bitte weiterlesen

 

Die absonderliche Geschichte vom Freistaat Flaschenhals
Rezension von Frank Kaltofen

Albert, ein junger Kriegsheimkehrer, bewohnt das Niemandsland des Freistaats Flaschenhals, der während seiner kurzen territoriale Existenz zwischen den Besatzungsgebieten der Allierten von gravierenden Umschwüngen geprägt ist. Bitte weiterlesen

 

Spiel mir das Lied vom Geburtstag
Rezension von Wieland Schwanebeck

Zum 75. Jubiläum der Lucky-Luke-Reihe erscheint ein Band mit den allerersten Lucky-Luke-Geschichten aus der Feder von Morris. Diese beiden noch etwas generischen Wild-West-Storys geben Aufschluss über die Lehrjahre eines großen Meisters der franko-belgischen Comic-Szene. Bitte weiterlesen

 

90.000 kurzweilige Kilometer durch die Meere
Rezension von Dominik Kaczmarek

Der Roman 20.000 Meilen unter dem Meer von Jules Verne zählt zu den Klassikern der Science-Fiction-Literatur. Mit dieser Comic-Adaption des Künstlers Gary Gianni bringt der Verlag Insektenhaus eine »prunkvoll ausgestattete Sonderedition« heraus, die optisch imponiert, allerdings in der inhaltlichen Umsetzung eher ein Schmuckstück im Regal bleiben sollte. Bitte weiterlesen

 

Time to Take Off Your Skins
Rezension von Tina Helbig

Emily Carroll’s beautifully illustrated gothic fairy tale tells of queer identities and skins that are shed, traded, and devoured. Behind each bloody door at the bottom of the labyrinth of the vampire countess’ castle waits another gruesome tale of body horror, and escape is only possible by embracing what is feared the most. Bitte weiterlesen