Fachliteratur
»Das Recht, beleidigen zu dürfen:« An Overview of German Political Visual Satire »Wenn einer bei uns einen guten Witz macht, dann sitzt halb Deutschland auf dem Sofa und nimmt übel.« Although published in 1919, this line from Kurt Tucholsky’s oft-cited essay »Was darf die Satire?« has remained relevant throughout the twentieth century and into the twenty-first century, as the arguments contained within Visuelle Satire: Deutschland im Spiegel politisch-satirischer Karikaturen und Bildergeschichten attest. Bitte weiterlesen |
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Comics und die Superkraft des Dokumentierens Hillary L. Chute gewinnt durch ihre vielseitige Comicforschung in den letzten Jahren weltweit Anerkennung. Mit Disaster Drawn legt sie jetzt ein nicht weniger ambitioniertes Projekt vor: » [it] is the first book to present a substantial historical, formal, and theoretical context for contemporary comics that seek to document stories of war and disaster«. Bitte weiterlesen |
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Paperback Invaders Greg Carpenter unternimmt mit seinem Buch The British Invasion den Versuch, einem allgemein anerkannten, aber kaum diskutierten Zeitabschnitt des amerikanischen Comic-Mainstreams der 1980er ein Gesicht zu geben – genauer, drei Gesichter: Alan Moore, Neil Gaiman und Grant Morrison. Dabei strickt Carpenter mal mehr, mal weniger glaubhafte rote Fäden durch das Schaffen der drei Autoren, doch vernachlässigt dafür andere einflussreiche Briten. Bitte weiterlesen |
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Nicht so Krazy Mit Krazy. George Herriman. A Life in Black and White legt Michel Tisserand die erste und durchaus beeindruckende Biografie eines der wichtigsten Comiczeichner aller Zeiten vor. Er interpretiert Krazy Kat aus dem biografischen Faktum, dass George Herrimans Familie durch einen Umzug ein passing vorgenommen hat, also von colored zu white wechselte. Das verengt den komplexen Comicstrip unnötig. Bitte weiterlesen |
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Religion in verschiedenen Farben und Formen Mit Comics – Bilder, Stories und Sequenzen in religiösen Deutungskulturen haben Jörn Ahrens, Frank T. Brinkmann und Nathanael Riemer einen vielschichtigen Sammelband zum Thema Comics und Religion herausgebracht. Bitte weiterlesen |
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Fotografie und Comic als Medienkombination Fotografien von Krieg und Gewalt sind omnipräsent; sie zirkulieren global und transmedial. Als etabliertes journalistisches sowie dokumentarisches Medium kommt ihnen nicht zuletzt die juristische Anerkennung als Abbildung mit Beweischarakter zu. In Shooting Pictures, Drawing Blood beschäftigt sich Johannes C. P. Schmid nun erstmalig umfangreich mit der Einbindung dieses Bildtypus in faktuale Comics über die Kriegsereignisse im 20. Jahrhundert. Dabei analysiert und reflektiert er neben Formen der Einbettung des fotografischen Materials vor allem dessen Funktion als Authentifizierungsstrategie. Bitte weiterlesen |
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Die Gedanken sind frei? Inhaltlich unausgewogen. So präsentiert Comics an der Grenze – Sub/Versionen von Form und Inhalt das titelgebende Thema. Dennoch bietet sich der wissenschaftliche Sammelband dank vieler hervorragender Autor_innen als Einstieg in die Comicforschung an. Bitte weiterlesen |
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On the Edge of Comics Criticism Building on a 2011 international conference held at the Universidad de Alcalá in Spain, On the Edge of the Panel brings together a rich and diverse set of English- and Spanish-language comics scholarship. It opens up a productive dialogue between various traditions of comics studies, both in terms of objects and theories, exploring the kind of international and transnational work that comics scholars have been calling for. Bitte weiterlesen |
Comics
A Review of Edie Fake’s Gaylord Phoenix in the Form of a Birthday Greeting for Jack Kirby Looking for a new series to fall in love with? Edie Fake continues one of the most innovative graphic narratives of the last decade in Gaylord Phoenix Issue 7, in which our hero continues to work magic while confronting a new series of mysterious threats. All without the use of panels and gutters! Bitte weiterlesen |
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Kunstraub mit Chaos Genres erfordern je eigene Formen der Plausibilität: Superheldengeschichten kommen nicht ohne schlüssige Freund-Feind-Konstellationen aus, Liebesgeschichten bedürfen psychischer Glaubwürdigkeit, Kriminalgeschichten leben von einer realistischen Detektion. In dem Heist-Comic Olympia (2017) ist nichts plausibel, außer der Abfolge der Seitenzahlen. Bitte weiterlesen |
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Woraus sich Erinnerung speist Pläne stehen als ideelle Entwürfe immer schon zwischen Imagination und Wirklichkeit. Doch was passiert, wenn die Pläne sozialistischer Regime an die Stelle von Wirklichkeit gerückt werden und als kollektives Schicksal persönliche Lebensentwürfe überschreiben? Solche Umstände erfahren drei erfundene Mosambikaner in Birgit Weyhes Madgermanes, als sie zu Beginn der 80er Jahre jung und mit vielen Hoffnungen in der sozialistischen Planwirtschaft der DDR landen. Bitte weiterlesen |
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Es gibt keine vollkommenen Werke! In Alte Meister von Nicolas Mahler denkt ein weltabgewandter Grübler über die Bedeutung der Kunst im Museum nach. Nachdenken als Vorlage für einen Comic? Es scheint seltsam eine solch starre, verkopfte Begebenheit zeichnerisch umzusetzen, doch die Bilder von Mahler wirken über den Kopf hinaus. Bitte weiterlesen |
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Im Wald der Leichen und Lüste Es war einmal ein unfassbar unbegabter Jäger mit angelndem Über-Vater, triebhaftem Erzfeind und streitlustiger Ehefrau, der lebte in einem dunklen Wald. Dort regnete es in einem fort, und die herumliegenden Kadaver philosophierten miteinander um die Wette. Der Jäger war so unbeholfen mit der Büchse, dass nicht einmal die Wildschweine Respekt vor ihm hatten und sich stattdessen im Hochsitz mit seinem Schnaps betranken. Bitte weiterlesen |
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»Ich führe nirgendwo hin« Kleine Satelliten ist ein Experiment mit Worten, Sprachen und Zeichnungen. Vier kurze Gedichte aus der Feder der Berlinerin Lydia Daher reißen auf unterschiedlich sanfte oder gewaltige Weise die großen Themen des Lebens an und kommen zu nichts oder aber allessagenden Antworten wie »Das Leben ist selten / das Universum fast leer. / Und immer gehen wir in die Zukunft […]«. Doch sie sollen nicht allein funktionieren – der amerikanische Comiczeichner Warren Craghead setzte ausgehend von verschiedenen Übersetzungen die Verse in Bleistiftzeichnungen um. Bitte weiterlesen |
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Licht und Schatten Knesebeck übernimmt zurzeit die verlegerische Verantwortung für den deutschen Comicmarkt in den Bereichen Biopics und Literaturadaptionen. Das geht manchmal gut, und manchmal in die Hose: Muhammad Ali von Sybille Titeux und Amazing Ameziane (2016) sowie Capa (2017) von Florent Silloray. Bitte weiterlesen |
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Der Horror lauert auf der nächsten Tupper- oder Kosmetikparty Horror kennt viele Gesichter, vor allem aber sehr hässliche: der Clown Pennywise aus Stephen Kings Es sollte neben dem stereotypischen Zombie oder der makabren Maske von Leatherface für viele zu den klassischen Gesichtern des Schreckens gehören. Doch Horror kann viel mehr, vor allem kann er sich in viele verschiedene und ungewöhnliche Gewänder hüllen. Und so demonstriert Emily Carroll in ihrem Webcomic Some Other Animal’s Meat, wie sich psychologischer Horror mit heimischen Kosmetikparties zu Körperpflegeprodukten verknüpfen lässt und in das Gewand des (vermeintlich) Schönen schlüpft. Bitte weiterlesen |
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»To skip the footnotes is to miss the real story.« Vier Individuen, vier Geschichten, eine Vielzahl an Fußnoten und ein Ziel – die Leser_innen über die kontemporäre psychisch-emotionale Beschaffenheit des politischen Soziallebens der USA ›aufzuklären‹. Hohe Ansprüche denen Ales Kots politisches Material nur mittels Hilfe von Außen gerecht werden kann. Bitte weiterlesen |
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Von Weibs- und Wimmelbildern »Why is a raven like a writing-desk?«, fragte der verrückte Hutmacher einst die arglose Alice. Die hatte keine Ahnung und spielte den Ball an den Hutmacher zurück, aber der grinste nur. Er wisse es doch auch nicht, hieß es da munter. Verrückte Dinge müssen doch keinen Sinn ergeben. Ekhö, so könnte man behaupten, ist ziemlich ähnlich: Ein wunderhübsches Spiel auf bildlicher Ebene, doch es mangelt an der Pointe. Um davon abzulenken, zieht Ekhös Alice blank – wieder und wieder. (...) Das Resultat des fantasievollen Wirrwarrs ist ein Männermärchen in fünf Bänden. Bitte weiterlesen |
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Welche Welt? Und woher kommt sie? Wer schon einmal vor Gustave Courbets »Der Ursprung der Welt«, Detailstudie eines weiblichen Geschlechtsorgans, gestanden hat, kennt vielleicht die Überwindung, die es kostet, dieses Gemälde offen anzusehen – wohl wissend, dass einzig ein gesellschaftlich erzwungenes Verhaltensmuster daran Schuld ist: Geschlechtsorgane schaut man nicht an, weibliche schon gar nicht. Warum ist das eigentlich so? Bitte weiterlesen |
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Höllensturz eines Ausgestoßenen Mike Mignola gönnt Frankensteins Kreatur nach einem Auftritt als ultimativer Wrestling-Gegner Hellboys in Hellboy: House of The Living Dead (2011) nun ein fünfteiliges abgeschlossenes Solo – und was für eines. Von Kapitel zu Kapitel dringt das Wesen tiefer in eine unterirdische Welt vor und beweist sich dort als perfekter Bewohner des Mignolaverse. Bitte weiterlesen |
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Glasklar Es ist alles glasklar: Während Elvis zusammen mit Hitler am Nordpol sitzt und die Wände des Bernsteinzimmers anstarrt, fliegen die Reptiloiden in ihren Chemtrail-Flugzeugen um den ausgehöhlten Globus. Und wir lesen währenddessen Wonderball, ein nostalgisches Mash-up-Comic, in dem zwar weder Hitler, Elvis oder Reptiloiden vorkommen, das sich aber des Reizes von Verschwörungstheorien bedient. Bitte weiterlesen |