Fachliteratur
Will Superman Survive this Medial Transgression? Tune in Next Week! In seiner Dissertation Superman Transmedial widmet sich Stefan Meier nicht nur der Historie des Ur-Superhelden, er zeichnet auch aufschluss- und kenntnisreich die Geschichte der Medien in den USA nach. Bitte weiterlesen |
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Über die Materie Comic in der Materie Comic Im Zuge des material turn gerät die dingliche Beschaffenheit von Medien zunehmend in den Fokus geisteswissenschaftlicher Forschung. In Metamedialität und Materialität im Comic beschreibt und reflektiert Christian A. Bachmann nun zum ersten Mal umfänglich die Trägermedien des Comics als sinnstiftende Rahmen. Hierfür analysiert er Zeitungscomic, Comicheft und Comicbuch im Hinblick auf Thematisierungen ihrer eigenen Materialität anhand von Metaisierungspraktiken. Bitte weiterlesen |
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Comics schreiben Kunstgeschichte Der opulent ausgestattete Katalog Pioniere des Comic zur gleichnamigen Ausstellung in der Schirn Kunsthalle Frankfurt (2016) dokumentiert Comic-Arbeiten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die das populärkulturelle Medium mit ihrer Innovationskraft und Experimentierfreude nachhaltig prägten. Das Überblickswerk präsentiert Comics als Teil der zeitgenössischen künstlerischen Avantgarde. Bitte weiterlesen |
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Comics als kritische Reflexion über Mainstream-Journalismus Als Beweis dafür, dass sich der Comic vom billigen Unterhaltungsmedium zur anspruchsvollen Kunstform entwickelte, werden neben Graphic Novels immer wieder auch Joe Saccos Comic-Reportagen angeführt. Die erste kritische Auseinandersetzung, die im Buchformat über das Werk des maltesisch-amerikanischen Zeichners erschienen ist, weist nicht nur das gängige Narrativ vom ›Erwachsenwerden des Comics‹ zurück, sondern veranschaulicht auch mit textnahen Analysen, wie Saccos Arbeiten massenmediale Mediendiskurse problematisieren. Bitte weiterlesen |
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Genette returns Seit dem Hype um die Graphic Novel laufen Literaturadaptionen Amok. Zu einer Zeit, da sich die orientierungslose Forschungsgemeinschaft nach Ordnung sehnt, erscheint Juliane Blank auf der Bildfläche. Mutig stellt sie sich der Flut an Publikationen. Sie entwickelt nachvollziehbar ihre Klassifikation für ›Literaturadaptionen im Comic‹ und öffnet der Comicforschung für Möglichkeiten und Eigenarten ihres Gegenstands neu die Augen. Bitte weiterlesen |
Comics
Der Elefant im Wohnzimmer und andere unaussprechliche Dinge Großmütter mit Geheimnis, der Spagat zwischen Kunst und Kindern und feministische Ananas – in Spring #13: The Elephant in the Room erzählen 16 deutsche und indische Zeichnerinnen lustige und dramatische, persönliche und lehrreiche Anekdoten aus ihrem Leben als Frau. Häufig geht es dabei um Role Models oder die eigene Rolle in der Gesellschaft. Bitte weiterlesen |
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Pessimismus oder bittere Realität? In Der Realist lernen wir Asaf Hanuka und seine Familie kennen. Asaf Hanuka erzählt in humorvollen, oft surrealen und manchmal sogar neurotischen Comicstrips, wie sich der Alltag für ihn und seine Familie in Tel Aviv gestaltet. Auf einmal ist er Vater, Ehemann, Comiczeichner – also ein Erwachsener, der trotz allem versucht, nicht die Verbindung zu verlieren zu dem Kind, das er einmal war. Dank seiner Erzählweise – in jeder Seite wird einfach ein Moment oder ein Gefühl dargestellt – gelingt es Asaf Hanuka schnell, die Komplizität und die Empathie der Leser_innen zu gewinnen. Bitte weiterlesen |
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Porno-Zombies quatschen Kauderwelsch Alan Moore hat etwas Verrücktes ausgeheckt, und Gabriel Andrade hat es gezeichnet: ein postapokalyptisches Vergewaltigungsszenario mit Zombies, deren Fleischeslust wörtlich wie bildhaft zu verstehen ist. Das eigentliche Wagnis aber ist die Sprache. Bitte weiterlesen |
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Des Einen UPgrade ist des Anderen Downfall Ronny Knäusel ist ein waschechter Superheld, jedenfalls solange wie es die DDR gibt – nach der Wende wird er vom Super- zum Antihelden. Opulent gestaltet ist die Geschichte des DDR-Superhelden zwar, doch das Storytelling hinkt leider hinterher. Bitte weiterlesen |
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Ein verkochter Nordsee-Spuk Wie war das nochmal mit dem Essen, das jemand für dich kocht? Du musst etwas sagen, eigentlich: Das ist unglaublich lecker! Aber Höflichkeit ist in unseren Gefilden ja weniger gefragt als in so manchem Nachbarland. Ganz direkt wollen wir unsere Meinung dann trotzdem nicht formulieren: Das schmeckt echt interessant! Jens Natters Schimmelreiter ist ein interessanter Comic... Bitte weiterlesen |
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Literalismus und Vieldeutigkeit Chester Brown tritt an, das christliche Verständnis von Prostitution und Frömmigkeit zu bestimmen. Sein Comic ist eine arbeitsame Lektüre. Leser_innen müssen sich selbst einen Reim darauf machen, welche Moral er formuliert. Erst zum Schluss gibt Brown die richtige Lesart preis. Bedauerlicherweise entpuppt er sich dabei als unflexibler Denker. Bitte weiterlesen |
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Kriegslüsterne Aquarelle Entwarnung: Die Leser_in, die fürchtet, nun eine authentische Geschichte (Echt! Wahr!! Wirklich!!!) aus der Vor- und Frühzeit des Ersten Weltkriegs zu lesen, kann erleichtert aufatmen. Keine Dokumente im Anhang, keine gezeichnete Biopic-histo-info-edu-fiction, kein Nachwort mit autobiografischem Enthüllungsgestus, sondern blanke Fiktion (nein, auch keine Autofiktion). Alles falsch also, und zugleich alles richtig gemacht. Aber von Anfang an. Bitte weiterlesen |
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500 Seiten Mittelmäßigkeit Kaum ein Name dürfte wohl in der Comicforschung so bekannt sein wie Scott McCloud. Es überrascht, dass The Sculptor McClouds erstes fiktionales Werk seit über zehn Jahren und – nach eigenen Angaben – seine erste Graphic Novel überhaupt ist. Die Lektüre von The Sculptor suggeriert allerdings, dass McCloud lieber bei der Comictheorie bleiben sollte. Bitte weiterlesen |
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Aufbruch in neue Sphären 360 Grad wohin man schaut: Panoramabilder, die einen Rundumblick auf Szenen ermöglichen, haben sich in den letzten Jahren im Sektor der digitalen Medien fest etabliert, 360°-Videos sind ebenfalls groß im Kommen. Die Zeit scheint also reif, auch die Graphic Novel von der beschränkten Ebene in die Sphäre zu erheben. Das Entwicklerteam Oniride demonstriert mit Magnetique erstmals, wie eine solche Zukunft digitaler Comics aussehen kann. Bitte weiterlesen |
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Ausgegrenzt im weiten All Weltraumkrümel sucht das große Publikum: Kinder sollen sich für die tapfere Heldin Violet begeistern, während erwachsene Leser_innen anerkennen können, wie viel Sozialkritik Thompson in seinem Comic formuliert. Gut tut, dass er scheinbar keine einfachen Lösungen für komplexe Probleme anbietet. Jenseits aller berechtigten Kritik hat Weltraumkrümel jedoch ein Repräsentationsproblem: Ein weißer Künstler zeichnet eine weiße Familie in einem Kosmos, dessen menschliche Bewohner_innen ausschließlich weiß sind. Bitte weiterlesen |
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Leuchtende Punkte am dunklen Himmel Das Comic-Debüt Helios des französischen Grafikers Etienne Chaize erzählt eine Geschichte von epischem Ausmaß, ohne viele Aufhebens um Orthografie oder Grammatik zu machen. Auf Sprache verzichtet er einfach völlig. Stattdessen: Opulente Bilder. Bitte weiterlesen |